Jüngst übte die Wehrleitung der Verbandsgemeinde Vordereifel, gemeinsam mit der Führungsstaffel sowie der technischen Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Mayen-Koblenz, den Ernstfall einer Großschadenslage. Geübt wurde der Umgang mit dem Einsatzleitwagen (ELW) sowie mit den im Einsatz zur Verfügung stehenden Mitteln, wie zum Beispiel dem Digitalfunk und den spezifischen Ortskarten. Ein weiterer wichtiger Übungspunkt war die Kommunikation mit den unterschiedlichen Leitstellen sowie Rettungsdiensten.
Im Verlauf der Simulation wurden zunächst die örtlich zuständigen Feuerwehren der VG Vordereifel alarmiert und von der Führungsstaffel über Digitalfunk in den Einsatz geführt. Die Einsatzleitung übernahm der Wehrleiter der VG Peter Ott, die einzelnen Einsatz-abschnitte wurden von den stellvertretenden Wehrleitern Udo Mohr und André Bauer übernommen.
Nachdem der Waldbrand sich weiter ausbreitete und die ersten verletzten Personen gemeldet wurden, erweiterte die Führungsstaffel die Alarmstufen Schritt für Schritt und somit den Kreis der eingesetzten Feuerwehren aus den Verbandsgemeinden Kaisersesch, Mendig, Kelberg sowie der Stadt Mayen. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Führungsstaffel personell und materiell durch die TEL unterstützt. Diese stellte einen größeren Einsatzleitwagen sowie weitere Funkkanäle bereit und unterstützte die Führungsstaffel mit einem Beamer und einer großen Lagekarte.
Nach rund drei Stunden wurden vom Führungsstab 16 Feuerwehren mit etwa 170 Feuerwehr- und Rettungskräften geführt. Es wurden auch Störungen in die Übung eingebaut. So musste zum Beispiel der Führungsstab auf eine „ausgefallene Pumpe“ reagieren oder die Abschaltung der Stromversorgung in den umliegenden Ortschaften beauftragen. Weitere Organisationsfelder waren die Übersicht über Verletzte und vermisste Personen, die Evakuierung eines Reiterhofs, die Verpflegung der Einsatzkräfte sowie die Medienvertreter mit Informationen versorgen. Zum Abschluss wurde eine Pressekonferenz simuliert, bei der die Einsatzleitung, aber auch der Verbandsbürgermeister Alfred Schomisch die Fragen der Medienvertreter beantwortete.
Alle an der Übung beteiligten Personen waren vom Ausmaß und der Durchführung beeindruckt und nehmen nun für die realen Einsätze hilfreiche Informationen mit.
Ein besonderer Dank galt der Feuerwehr Nachtsheim, die ihre Räumlichkeiten für die Stabsübung zur Verfügung gestellt hatte, und der Verbandsgemeinde Vordereifel, die nach einer fünfstündigen Übung für das leibliche Wohl sorgte.