Wie auch schon im Jahr 2011 veranstalteten die jüngsten aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Nachtsheim einen intensiven Übungstag, um ihr Wissen in Theorie und Praxis zu vertiefen. Leider konnten die Kameraden aus Virneburg, die in den Vorjahren stets an den Übungen mitwirkten und diese auch in der Planungsphase unterstützten, in diesem Jahr leider nicht daran teilnehmen. Die Betreuung der Jugendlichen und die Planungen zu den unterschiedlichen Übungen wurden von Jürgen Deisen übernommen. Diese konnte auf große Unterstützung innerhalb der Wehr zurückgreifen. Es unterstützten dabei Thomas Nett und Kevin Bernhardt.
Bereits am Freitagabend wurde die Fa. Weig in Mayen besichtigt, wo die jungen Wehrleute einen Einblick in den Betriebsablauf erhalten haben. Am Samstagnachmittag wurden dann die eigentlichen Übungen durchgeführt. Die erste Übung begann gegen 14 Uhr. Es wurden zunächst die unterschiedlichen Arten von Leitern behandelt. Alle haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die es in der vorherrschenden Einsatzsituation abzuwägen gilt. So haben die jungen Wehrleute die Wahl zwischen der Anhängerleiter (AL 12) mit einer Rettungshöhe von 12 Metern, der 3-teiligen Schiebeleiter mit einer Rettungshöhe von 12 Metern und der 4-teiligen Steckleiter mit einer Rettungshöhe von 8,40 Metern. Die Leitern unterschieden sich jedoch stark in dem benötigten Platz zum Aufstellen sowie in der dafür erforderlichen Anzahl von Wehrleuten. Dies wurde auch von den Übungsteilnehmern erkannt und umgesetzt.
Nachdem die Leitern wieder zurückgebaut waren, wurde die nächste Übung vorbereitet. Ein PKW sollte so geöffnet werden, dass die Personen im Fahrzeug leicht und patientengerecht gerettet werden können. Patientengerecht bedeutet, dass die Person den Eindruck bekommt, die Rettungsarbeiten laufen mit Ruhe und Sorgfalt ab, sodass ein Vertrauen in die Einsatzkräfte entstehen kann. Zudem wird sehr viel Wert darauf gelegt, den Patienten möglichst wenig zu bewegen. Somit sollen mögliche Verletzungen an der Wirbelsäule ausgeschlossen werden. Die Feuerwehrmänner wurden entsprechend angewiesen, schonend und sorgsam vorzugehen. Die Vorgaben wurden anschließend auch durch die Wehrleute erfüllt und das Fahrzeug so vorbereitet, dass die Rettung der Personen möglich gewesen wäre.
Nachdem die Wehrleute die Übung beendet hatten, wurden die Gerätschaften so hergerichtet, dass die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt war. Denn die nächste Übung ließ nicht lange auf sich warten. „In einem Gartenhaus ist ein Feuer ausgebrochen!“ – so lautete die Meldung. Nachdem die Fahrzeuge besetzt waren, rückten die Wehrleute aus. Das Gartenhaus wurde ausfindig gemacht und die Lage erkundet, ein Löschangriff wurde aufgebaut. Die jungen Wehrleute stellten eine Wasserversorgung zum Löschfahrzeug her und auch zum Einsatzobjekt. „Alles funktionierte Reibungslos“ sagte Wehrleiter Hermann-Josef Schmitt, welcher gemeinsam mit Ortsbürgermeister Thomas Göbel der Übung beiwohnten. Auch Übungsleiter Jürgen Deisen war mit der Leistung sehr zufrieden. Einen Dank möchten wir an dieser Stelle dem Eigentümer des Gartenhauses, Herrn Anton Göbel aussprechen, welcher uns das Gartenhaus als Übungsobjekt zur Verfügung stellte.
Die nächste Übung wurde im Finkenweg abgehalten. Angenommen wurde ein Brand in einem Garten. Der Brand drohte auf 2 Gasbehälter sowie auf einen roten Traktor überzugreifen. In beiden Fällen wären die Folgen verheerend gewesen. So bauten die Feuerwehrmänner einen Löschangriff mit 2 C-Rohren und einem Wasserwerfer auf. 1 Trupp unter Atemschutz wurde zur aktiven Brandbekämpfung eingesetzt, die beiden anderen Trupps schützen und kühlten die gefährdeten Objekte aus einiger Entfernung. Diese Übung stellte keinen Anlass zur Kritik dar, so die Meinung der Übungsbeobachter, darunter auch der stellvertretende Wehrführer Marco Schüller.
Nach einem langen Übungstag, an dem die Jugendlichen so manches noch hinzulernen konnten, stand im Anschluss noch eine kleine Grillfeier an. Die Begeisterung unter den Jugendlichen war sehr groß gewesen, dass die Fortsetzung eines solchen Übungstages im nächsten Jahr vorgesehen ist. Die Jugendlichen bedanken sich herzlich bei Jürgen Deisen, den unterstützenden Wehrleuten und bei allen, die zum Gelingen des Übungstages beigetragen haben.