Gemeinschaftsübung in Mimbach

Die Wehren aus Anschau, Bermel, Boos, Ditscheid, Münk und Nachtsheim übten anlässlich einer Gemeinschaftsübung in Mimbach am Reiterhof Karduck. Angenommen wurde ein Brand im Übernachtungshaus, bei dem Gefahr für 8 Kinder und 2 Betreuer bestand. Um diese Übung realistischer zu gestalten, wurde im Gebäude eine Nebelmaschine installiert. Der angenommene Brand entwickelte sich im Obergeschoss und griff zunehmend auch auf den Dachstuhl über. Als die Wehren an der Einsatzstelle eintrafen, konnten sich bereits 5 Kinder aus dem brennenden Gebäude ins Freie retten. Da zunächst für die Wehren, wie auch oft im Ernstfall, Unklarheit darüber bestand, ob sich noch Personen im Gebäude befinden, wurden einige Passanten von Wehrleuten befragt. Durch die Feuerwehr Anschau wurde zeitgleich die Menschrettung über eine Steckleiter eingeleitet. Auf den Sammelplätzen hatten sich ca. 80 Kinder eingefunden, die auf dem Reiterhof und der Sprachschule zu Gast waren. Nach den Auskünften der Passanten und nachdem die Kinder auf dem Sammelplatz gezählt worden waren, musste angenommen werden, dass noch 5 Personen im Gebäude waren. Umgehend wurden die zu erledigten Aufgaben auf die 6 Wehren verteilt. Die Einsatzleitung lag bei Robert Dedenbach, Wehrführer der Feuerwehr Nachtsheim. Durch die Feuerwehr Anschau konnte bereits nach kurzer Zeit die Rettung einer Person vom Dach vermeldet werden. Zudem begannen sie mit einem Löschangriff. Da jedoch die Löschwassermenge, welche aus dem Leitungsnetz in Mimbach entnommen werden konnte, sehr begrenzt war, wurde durch die Wehren aus Bermel, Boos, Ditscheid und Münk eine Wasserversorgung über eine lange Strecke aufgebaut.

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Entnommen wurde dieses Löschwasser aus einer Haupttransportleitung, die jedoch mit ca. 20 Bar Druck belegt ist. Daher wurde das Wasser zunächst in einen Löschwasserbehälter geleitet, um die Gerätschaften einer solch großen Belastung nicht auszusetzen. Sofern im Einsatzfall Wasser aus dieser Leitung entnommen werden muss, wird durch den Wasserversorger WVZ der Druck abgesenkt werden. Die Feuerwehrmänner aus Nachtsheim und Boos gingen derweil unter Atemschutz ins Gebäude vor, um nach den vermissten Personen zu suchen und den Brand zu bekämpfen. Schnell konnten sie Erfolg vermelden und Personen retten. Ein weiteres Problem für die Rettungskräfte war die einsetzende Dunkelheit. Daher musste die Einsatzstelle durch die Feuerwehr Nachtsheim ausgeleuchtet werden.

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Nachdem die Feuerwehren die ihnen übertragenen Aufgaben abgearbeitet hatten, wurde das Übungsende verkündet und die Gerätschaften abgebaut. Beobachtet wurde diese Übung auch durch Gerd Heilmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, sowie durch Hermann-Josef Schmitt, Wehrleiter der Verbandsgemeinde. Desweiteren überzeugten sich die Ortsbürger der beteiligten Wehren von der Schlagkraft der Feuerwehren. Die Wehren bedanken sich herzlich beim Reiterhof Karduck für die Zuverfügungstellung des Übungsobjektes.