Gegen 18:30 Uhr heulten in den Ortschaften Anschau, Bermel, Ditscheid, Münk und Nachtsheim die Sirenen. Die Abschlussübung der Feuerwehren stand an. Die Wehren aus den Ortschaften rückten nach Anschau ins Gewerbegebiet aus. Dort war in einer großen Halle der Schmitz und Brandner Holzbau GmbH ein Brand ausgebrochen und 3 Mitarbeiter wurden noch in der Halle vermisst. Die Feuerwehr Nachtsheim übernahm die Menschenrettung und ging mit 2 Angriffstrupps unter Atemschutz zum Innenangriff in die Halle vor. Eine Person befand sich eingeklemmt unter einem Gabelstapler und musste von einem Angriffstrupp aus dieser Lage zunächst befreit werden, bevor die Rettung ins Freie erfolgen konnte. Hierzu wurde der Gabelstapler mittels Hebekissen angehoben und die Person vorsichtig auf eine Trage gelegt. Die verletzte Person trug während den gesamten Arbeiten eine Fluchthaube, um nicht im Brandrauch zu ersticken. Die anderen beiden Personen konnten vom 2. Angriffstrupp durch eine Notausgangstür in Sicherheit gebracht werden. Die Wehren aus Anschau und Bermel bauten zeitgleich einen Aussenangriff auf. Unter Beachtung der Windrichtung postierten sich die Kameraden an verschiedenen Schlüsselpositionen und bekämpften das Feuer.
Das hierfür benötigte Wasser wurde von den Wehren aus Münk und Ditscheid aus einem Brunnen gefördert und über eine lange Transportleitung durch Anschau zur Einsatzstelle transportiert. Dabei wurde insbesondere darauf geachtet, dass die Fahrzeuge von nachrückenden Einsatzkräften noch ohne Schwierigkeiten die Straßen passieren konnten. Nachdem alle Personen gerettet waren und das Feuer niedergekämpft wurde, verkündete der Übungsleiter das Ende der Übung. Bevor die Übungskritik erfolgte, mussten noch sämtliche Gerätschaften wieder verstaut und in einen einsatzbereiten Zustand gesetzt werden.
Wehrleiter Hermann-Josef Schmitt war sehr zufrieden über den Übungsablauf. Kleinere Fehler wurden bereits von den einzelnen Wehrführungen erkannt und die Lösungsmöglichkeiten gemeinsam erörtert. Von der Schlagkraft der Feuerwehren überzeugten sich auch die Ortsbürgermeister sowie Walter Wendel, der Bürgermeister Gerd Heilmann vertrat. Alle fanden lobende Worte für die Wehren und konnten dies anhand kürzlich erfolgter Einsätze belegen. Die Kameraden möchten eine solche Abschlussübung auch im kommenden Jahr wieder durchführen.